Wahre Geschichte

bo und die anderen

Dieses ist das Buch, das Torey nicht noch einmal in die Hand nehmen und lesen möchte. Sie hat es sehr schnell geschrieben, ca. 20 Seiten pro Tag, während sie zeitgleich sehr beschäftigt war mit einer Klasse, in der sie unterrichtete. Sie hatte daher nicht viel Zeit für eine Überarbeitung ihres Textes und sagt heute, dass sie es nicht mehr lesen mag, “weil der Schreibstil wirklich schlecht ist”, denn das ruiniert in ihren Augen die Geschichte.

Torey gibt zu, dass es noch einen anderen Grund dafür gibt, dass sie BO UND DIE ANDEREN nicht mehr lesen mag: es ist “auch irgendwie ein Rache-Buch”, das ihren Frust mit der Lehrerin, die hier ‘Edna’ heißt, und dem “Mainstreaming Law” (einem Gesetz, nach dem Sonderschüler in Regelklassen integriert werden sollten) zum Ausdruck bringt.

Heute sagt Torey: “Es wäre bestimmt ein besseres Buch geworden, wenn ich beim Schreiben nicht so sauer gewesen wäre”.

Hörst du mich, Venus?

Das nun folgende Schuljahr versprach eines der herausforderndsten, verwirrendsten, aber auch lohnenswertesten ihrer ganzen Schullaufbahn zu werden. Torey musste sich intensiv darum bemühen zu dem schweigsamen Kind durchzudringen, das so offenbar voller Schmerz und großer Nöte war, während sie gleichzeitig versuchen musste eine Klassensituation zu schaffen, die geprägt sein sollte von Lernen und Zusammenarbeit, und das in einer Klasse, in der vorwiegend das Chaos herrschte.

Die Reise versprach anstrengend zu werden, voll von scheinbar unüberwindlichen Hindernissen, und getrübt durch wahrhaft schreckliche Enthüllungen – jedoch immer wieder vorangetrieben durch kleine, manchmal höchst erstaunliche Durchbrüche. Dabei hatte sich eine unerschrockene Lehrerin fest vorgenommen einem “hoffnunglosen Fall” zu helfen und sie mit Liebe und Geduld zum Licht eines neuen Tages zu führen.

In dieser bemerkenswert bewegenden Erzählung zeigt uns Torey wieder einmal ihr Einfühlungsvermögen, ihr unbezwingbares Herz, welche ihre früheren Bücher weltweit schon zu phänomenalen Bestsellern gemacht haben. Sie sollte Lesestoff sein für alle, die persönlich davon berührt sind oder allgemein ein Interesse an der Behandlung verhaltensgestörter Kinder haben.

Jadie

Durch das Verfassen von JADIE wollte Torey insbesondere die Probleme hervorheben, denen professionell mit Kindern arbeitende Menschen wie sie selbst begegnen können, wenn sie eine tiefgreifende Verhaltensstörung zu interpretieren versuchen. Und während sie JADIE schrieb, machte ihr die Vielzahl an Leuten Sorgen, die zu voreiligen Schlüssen gelangten, wie “ritueller und satanischer Missbrauch”, “Störungen einer multiplen Persönlichkeit” usw., und wollte aufzeigen, wie schwierig es aus dem Blickwinkel eines ‘Profis’ ist zu sagen, was nun tatsächlich passiert war – und wie einfach es ist die Diagnose durch eine persönliche Denkweise zu beeinflussen.

JADIE war Toreys erstes Buch, das die Verleger so aufregte, dass sie ihr das Manuskript zurück sandten, damit sie es umschrieb. Ihnen gefiel das offene Ende nicht. Doch da es sich um eine wahre Geschichte und nicht um Fiktion handelt, fand Torey es nicht leicht ein angemessenes Ende zu finden. Das Problem wurde durch das Anfügen eines recht langen Nachworts gelöst, das Torey allerdings 15-mal neu schreiben musste, ehe es akzeptiert wurde.

JADIE ist nach SHEILA das zweiterfolgreichste Buch von Torey Hayden geworden. In fünf Ländern kam es in die Bestseller-Listen.

Bis heute weiß Torey nicht genau, was Jadie wirklich passiert ist.

Kein Kind wie alle anderen

Zunächst wollte Torey Ladbrooke gar nicht mit in das Buch KEIN KIND WIE ALLE ANDEREN aufnehmen. Sie wollte nur von den Kindern berichten und Ladbrooke allenfalls in ihrer Funktion als Hilfskraft in der Klasse erwähnen. Doch während des Entstehungsprozesses des Buches stellte Torey mit Überraschung fest, dass es Ladbrookes Geschichte geworden war.

Voller Sorge darüber, dass ihre Verleger diese Abweichung von der vorher gelieferten Inhaltsangabe nicht gut finden könnten, schickte sie ihnen panikartig das 250 Seiten starke, unvollendete Manuskript noch über Weihnachten zu, nur um zu erfahren, dass sie so weiter schreiben sollte. Glücklicherweise mochte jeder “die Geschichte, die sich selber schrieb”.

Kevin. Der Junge, der nicht sprechen wollte.

Zeitgleich zu ihrer Arbeit mit Kevin arbeitete Torey auch mit Sheila und Jadie.

Viele Jahre lang war KEVIN Toreys Lieblingsbuch. Sie sagt: “Ich glaube, ich habe mit KEVIN zu meinem eigenen Stil gefunden. In SHEILA merkt man mir meine Jugend noch etwas zu deutlich an, und wenn ich BO UND DIE ANDEREN noch einmal schreiben könnte, dann würde ich das tun.”

Meine Zeit mit Sheila

Torey Hayden kommt zurück mit einer sehr ergreifenden Fortsetzung
zu ihrem ersten Buch, SHEILA

Als Hayden Sheila erstmals sah, weigerte sich diese zu sprechen, und ihre einzige Kommunikation bestand aus Ausbrüchen gewaltsamen und zerstörerischen Verhaltens.

Nach fünf Monaten intensiver Arbeit war es Hayden gelungen zu Sheila durchzudringen, und sie schaffte es nach hartem Kampf Sheila in wieder in das Regelschulsystem einzugliedern.

Hayden trifft Sheila erst wieder, als sie 13 ist. Zu Haydens großem Erstaunen erinnert sich Sheila nur wenig an ihre außergewöhnliche Zeit miteinander. Als Hayden die wieder auflebende Beziehung zu dem Teenager Sheila intensiviert, kommen die Erinnerungen allmählich zurück, begleitet von feindseligen Gefühlen und der Angst vor dem Verlassenwerden.

MEINE ZEIT MIT SHEILA wirkt vielleicht einerseits etwas düster, weil Sheilas Leben wahrlich nicht leicht und hell war. Andererseits jedoch ist es auch erstaunlich erhebend, weil Sheilas Leben so geprägt ist von Widerstandskraft und Durchhaltevermögen. Jede Seite lässt sich den Leser wieder neu fragen, was wohl als Nächstes passiert, und er hofft auf nur das Beste für Sheila und für Hayden.
Mae Woods Bell – Stacey McArthur

Wo sind sie heute?

Sheila sagt, dass ihr

“MEIN LEBEN MIT SHEILA besser gefällt, weil du ja genauso gut auch ehrlich sein kannst.”

 

Hugh ist heute über 50. Er hat nicht wieder geheiratet und hat auch keine Kinder. Er lebt jetzt in Kanada.

Ich soll euch kurz was über mein Leben erzählen? Na klar, Torey! Hallo an euch alle! Ich bin nicht mit Torey verheiratet. Das habt ihr sicher schon erraten, was? Ich bin gar nicht verheiratet. Einmal reichte mir. Was Torey nicht in ihren Büchern sagt, ist, dass ich ein Indianer bin. Und vor etwa 10 Jahren habe ich angefangen mehr und mehr nach dem Erbe meines Stammes zu suchen, so dass ich die Stadt verlassen habe. Jetzt bin ich Lehrer für Alternative Medizin in einem kleinen Institut, das sich zur Aufgabe macht unseren Eingeborenen-Glauben zu fördern. Daher führe ich ein gutes Leben in einer wunderschönen Landschaft. Was will ich mehr?

 

Jeff ist jetzt über 50 und lebt noch immer in Kalifornien. Er arbeitet nach wie vor als Psychiater.

Dank an alle, die sich dafür interessieren, was aus mir geworden ist. Torey und ich hatten eine außergewöhnlich spannende Zeit zusammen. Viel Spaß. Viel Lachen. Toreys Sinn für Humor hat jene Jahre für mich wirklich verändert. Seither hatte ich noch viele bedeutungsvolle Erlebnisse, doch ich habe nie mehr so viel gelacht wie damals.

Mein Leben ist ziemlich OK. Ich lebe schon lange mit meinem Partner Bill zusammen und wir haben einen Jungen adoptiert, Charles, der jetzt 10 ist. In meinem Beruf arbeite ich mittlerweile mit Leuten, die unter Soziopathie oder schwerwiegenden Psychosen leiden. Die Arbeit ist anstrengend, aber auch befriedigend.
Ich hoffe, dass jeder Toreys Website gut findet. Ich habe alles durchgelesen und fühle mich gerade so, als wären wir wieder zusammen. Glaubt mir, Torey schreibt so, wie sie spricht, also habt ihr hier Torey pur! Viel Spaß!

Siehe auch – SHEILA
Toreys erstes, sehr bewegendes Buch,
und Sheilas Gedicht

Sheila

SHEILA sollte nicht von Anfang an ein Buch werden. Torey schrieb es in Form einer persönlichen Geschichte, um für sich selbst die außergewöhnliche Zeit mit Sheila festzuhalten. Erst nachdem die Geschichte fertig gestellt war, zog sie eine Veröffentlichung in Betracht.

SHEILA ist Toreys erstes Buch und ihr erstes je zur Veröffentlichung vorgelegtes Werk.
Die Geschichte selbst schrieb sich ganz schnell – in nur 8 Tagen war sie fertig. Und nur 42 Tage nach Schreibbeginn von SHEILA unterschrieb sie schon einen Vertrag bei G.P. Putnam’s Sons.

Mittlerweile wurde SHEILA in 28 verschiedenen Sprachen herausgegeben und wurde auf verschiedene Weisen umgearbeitet, sogar in eine Ein-Akt-Oper, ein japanisches Marionetten-Spiel und einen Fernsehfilm.

Twilight Children

Von den sich einmischenden Familienmitgliedern und dem Pflegepersonal bis hin zu der Herausforderung, die das langsame Heranbilden von Vertrauen darstellt, erzählt Hayden von ihren Erfahrungen und den kleinen, erstaunlichen Durchbrüchen, die Hoffnung bieten. Twilight Children ist die Geschichte einer zielstrebigen Frau und dreier Persönlichkeiten, die gegen überwältigende Widerstände ankämpfen. Voller Mitgefühl, Sensibilität und Humor geschrieben, ist dies ein kraftvolles Buch, das die Stärken und die Schönheit des menschlichen Geistes hervorhebt.